So Kinders, die erste Woche ist fast rum und soweit ist eigentlich alles in Butter. Zu Berichten gibt es hauptsächlich Geographisches, Kulinarisches, Musikalisches, Sportliches, Verkehrstechnisches und Geplantes.
Geographie:
Wer nicht so genau weiß, wo Kentucky und Louisville eigentlich liegen, der sei auf
diese Seite verwiesen. Kentucky ist gleichzeitig der nördlichste Südstaat und der südlichste Nordstaat. Das erklärt auch, wieso während des Bürgerkriegs die Präsidenten beider Parteien aus Kentucky stammen konnten: Abraham Lincoln und Jefferson Davis. Kentucky ist bekannt für drei Dinge: Pferde (die gibts hier wirklich an jeder Ecke) inklusive Kentucky Derby, Bourbon (ist mehr im Süden, hab ich noch gar nix gesehen) und Bluegrass, also blaues Gras (eine Legende, gibt es eigentlich nicht wirklich bis auf die Musik). In ganz Kentucky leben etwas mehr als vier Millionen Menschen, dass auf einer Fläche, die ungefähr halb so groß ist wie Deutschland und davon eine Million alleine in Louisville.
Ich bin hier also mitten auf dem Land und nach einer halben Stunde mit dem Auto in der 16.-größten Stadt der USA. In Louisville sieht man sowohl die typischen Südstaatenhäuser, als auch die Einflüsse aus dem Norden, was der Stadt ihren ganz eigenen Flair geben soll.
Kulinarisches:
Das mit dem Essen ist hier natürlich so eine Sache, fast alles schmeckt superlecker, aber das Fett trieft nur so aus allem heraus. Man muss sich einfach von der Vorstellung trennen, dass Fast-Food eine maximal Einmal-im-Monat Sache ist, denn es gehört wirklich zur Alltagsküche dazu. Nach chinesisch, mexikanisch, BBQ, usw. ging es gestern einfach nicht mehr und mein Körper hat geradezu nach einem leichten Salat geschrien. Sowas ist hier aber gar nicht so leicht zu bekommen, also mußte ich mich mit einem Slow-roasted chicken und allerlei Gemüse mit Reis zufrieden geben. Nach ca. einer Stunde Wartezeit kam es dann auch endlich (der Reis war ausgegangen) und entschädigte für alles. Beim nächsten Mal, wird das Bild nachgeliefert...
Musik:
Meine Verwandten hier haben ein Schlagzeug und ich wollte ja schon immer Schlagzeug lernen, also sitze ich jeden Tag ca. eine Stunde vor dem Gerät und bringe mir selbst ein paar Sachen bei. Wer das auch mal versuchen möchte, sei auf diese Seite
hier verwiesen. Ich bin bei Lesson 2, dem zweiten Teil. Das tolle ist, man bräuchte nicht mal ein Schlagzeug, um die ersten Lektionen zu lernen, aber mit macht es natürlich mehr Spaß. Wenn ich mal was vorführbares fertig hab, gibt es eventuell auch mal ein Video zum sehen und hören =)
Sport:
American Football! Sehr interessant, jetzt wo ich endlich mal die Regeln einigermaßen kapiert hab. Das erste Spiel, das ich gesehen hab, war das von meinem Cousin Alexander, der für sein Middleschool (Realschule?) Team "Manual" gegen "St. X" nur 38:22 verloren hat. "St. X" hat ca. 5000 Schüler und Manual ca. 500, das hat sich dann auch am Rand widergespiegelt. Das Team "St. X" bestand aus ca. 100 Spielern (es gibt da so verschieden Teams im Team: Offense, Defense, Special Team, usw.) und "Manual" ca. 30. Noch interessanter war das Stadion in dem das ganze stattfand. Also wir reden hier von 13 bis 14-jährigen Knaben und das Stadion hatte ungefähr so die Dimension vom Böllenfalltor in Darmstadt, nur alles sehr modern mit Mega-Flutlichtanlage, einer riesigen Anzeigetafel und allem drum und dran halt. Das zweite Spiel war im Fernsehen und zwar College-Football, eine Riesensache hier, fast genau so wichtig wie die NFL, also die Profis. Da spielen die einzelnen Universitäten gegeneinander, die Spieler sind Stars, verdienen aber kein Geld, sondern bekommen nur ihr Studium bezahlt und werden eventuell mal Profis. Die Mannschaft von Louisville, die
Cardinals, haben gestern ihr erstes Heimspiel seit 2003! verloren...
Fussball (also Soccer) kennt hier wirklich keiner und wenn dann nur als "Kleine-Mädchen" Sportart. Nichtsdestotrotz hab ich eine Möglichkeit gefunden meinem Sport weiter nachzugehen und nachher um 1 Uhr mein erstes Spiel. Davon irgendwann mehr....