So, zur Abwechslung wird heute mal wieder ein bißchen was geschrieben. War am Samstag in Lexington (ca. 2 Stunden von Louisville), in der zweitgrößten Stadt von Kentucky ein Football Match kucken. Gespielt haben die ungelisteten (d.h. ziemlich schlechten) Jungs von der Mississippi State University gegen die landesweite Nr. 4: University of Kentucky. Also eigentlich eine klare Sache, dass ist so wie wenn der FC Chisinau gegen Real Madrid in der Champions League antreten darf, spielen zwar in der gleichen Liga, aber irgendwie auch wieder nicht. Das ganze erfolgte auf Einladung von Jennifer Jacobs (siehe Bildmitte neben ihrer Freundin Eileen und ihrem Freund und ehemaligem UK-Spieler Eric (ich hab da übrigens genau so lustige blaue Sachen an)), die wohl zu den größten UK Fans überhaupt gezählt werden kann.
Die UK Fans unterscheiden sich von den U of L Fans (also denen hier aus Louisville) durch ihre Radikalität, so wurde mir zumindest erzählt. Gemerkt hab ich davon nix, nach wie vor ist das Tailgaiting eine unglaublich friedliche Angelegenheit, mit Teilnehmern aus allen Altersklassen und somit eine der wenigen Sachen, wo wir von den Amis mal was lernen könnten. Nun ja, nach zwei Stunden lustigem Tailgating bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und einer Flasche Jacky Daniels (Eric trinkt eigentlich lieber Burbon) gings dann endlich ins Stadion.
Es kam wie es kommen mußte, die Kentucky Wildcats bekamen ordentlich eins auf die Mütze, alle waren ziemlich deprimiert und weil es halt so schweinekalt war, sind wir dann auch zur Halbzeit zurück ins Wohnzimmer von Jennifers Bruder, um dort den Rest der Partie zu verfolgen. Hehe, irgendwie wird das nix mehr mit mir und dem Football. Nach Highschool und College Football kommt als nächstes nur ein NFL Spiel in Frage....
Montag, 29. Oktober 2007
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Erika's German Restaurant
Neben der depressiven Geburtstagsphase gab es auch noch ein Highlight am vergangenen Dienstag: Deutsches Essen in Erika's German Restaurant. Unglaublich wie sehr man das vermißt. Erika ist einigermaßen durchgeknallt, spricht einen ganz furchtbaren Dialekt und kann super kochen.
Erika's German Restaurant |
Dienstag, 23. Oktober 2007
Happy Birthday
Montag, 22. Oktober 2007
Harley Davidson
Ich würd ja gern was übers cruisen mit der Harley schreiben, aber ich bin im Moment zu faul, hab morgen Geburtstag (bei euch ist es schon soweit) und außerdem haben die von Harley Davidson das schon perfekt ausgedrückt...
Great Harley Davidson Film - Harley-Davidson: Live by it
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Sonntag, 14. Oktober 2007
Bike Weekend
Hab mir am Freitag morgen von so einem Typ aus Indiana ein Motorrad fürs Wochenende geleast. Nachdem ich auf dem Certicell Parkplatz eine Runde mit Marc Cannon's Harley Imitation gedreht hatte, wurde mir klar, dass nach 7 Jahren Pause ein wenig Training von Nöten ist, bevor ich auf den Florida Trip gehen kann. Also die kleinste Maschine ausgesucht, eine 250er Honda, und am Freitag mit Marc durch den Süden von Indiana und Louisville gekurvt. Alles wunderbar, ist wie Fahrrad fahren, verlernt man einfach nicht.
Gestern wollte ich dann ca. 50 Meilen gen Süden nach Hodgenville fahren, um mir die Geburtsstätte von Abraham Lincoln anzusehen. Nach dem die 10°C endlich überschritten waren (momentan wird's nachts extrem kalt) machte ich mich also allein auf den Weg in die Provinz. Soweit alles gut, zwischendurch mal nen Zwischenstop an der Hütte gemacht, in der Lincoln zwischen 1811 und 1816 mit seinen beiden Geschwistern und seinen Eltern gelebt hat.
Nach ca. 100 Minuten war ich dann in Hodgenville, einer absolut typischen Kleinstadt, die eigentlich nur aus einer großen Kreuzung besteht, in deren Mitte auf einem Sockel Abraham Lincoln thront. Es gibt exakt eine Sehenswürdigkeit in Hodgenville, nämlich das Lincoln Museum, kostet 3 Dollar Eintritt und man ist in ca. 30 Minuten durch, ohne etwas Interessantes gesehen zu haben. Warum ich das alles so genau erzähle? Weil ich die nächsten vier Stunden in Hodgenville gestrandet war, da sich die Batterie des Mopeds vollständig entleert hatte.
Also den Hoosier-Daddy-Motorverleih-Typ angerufen, der mir in seinem Indiana Akzent erklärt, dass man da nur mal an der Batterie die Kontakte festziehen müßte und dann geht das schon wieder. Ich also in den nächsten Laden, mir nen Schraubenzieher besorgt und angefangen zu schrauben. Wer mich kennt weiß, Handwerk ist nicht gerade meine Stärke =) Nach ca. 10 Minuten war das halbe Dorf zusammen gelaufen und stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Doch leider war durch festziehen der Kontakte auch nichts zu machen, die Batterie war halt einfach tot. Also ca. 25 mal mit dem Hoosier-Typ telefoniert, bis der sich endlich auf den Weg machte und nach ca. 2-stündiger Fahrt mit einer Ersatzmaschine parat stand. Exakt gleiche Maschine, gleiches Modell und exakt gleiches Problem: Batterie tot!
Ab dem Zeitpunkt hab ich mich wieder ins Lincoln Museum verabschiedet, wo ich auch schon die letzten zwei Stunden verbracht hatte, um mich weiter mit dem Museumsleiter George Thomas zu unterhalten. Nach einer weiteren Stunde kam dann der Hoosier-Typ und meinte wir können fahren. Fragt mich nicht wie, er hat das Teil wieder zum laufen gebracht. Ich also hinter ihm her, die anderthalb Stunden nach Indiana gerast, mittlerweile wurde es schon dunkel und was fehlt noch? Genau Regen!
Also alles in allem war es ein geiler Tag. Den Leiter vom Lincoln Museum in Hodgenville, Kentucky lernt man nicht alle Tage kennen und zudem ist mein neues Bike (Ersatz für die wenig zuverlässigen 250er) der absolute Hammer.
Gestern wollte ich dann ca. 50 Meilen gen Süden nach Hodgenville fahren, um mir die Geburtsstätte von Abraham Lincoln anzusehen. Nach dem die 10°C endlich überschritten waren (momentan wird's nachts extrem kalt) machte ich mich also allein auf den Weg in die Provinz. Soweit alles gut, zwischendurch mal nen Zwischenstop an der Hütte gemacht, in der Lincoln zwischen 1811 und 1816 mit seinen beiden Geschwistern und seinen Eltern gelebt hat.
Nach ca. 100 Minuten war ich dann in Hodgenville, einer absolut typischen Kleinstadt, die eigentlich nur aus einer großen Kreuzung besteht, in deren Mitte auf einem Sockel Abraham Lincoln thront. Es gibt exakt eine Sehenswürdigkeit in Hodgenville, nämlich das Lincoln Museum, kostet 3 Dollar Eintritt und man ist in ca. 30 Minuten durch, ohne etwas Interessantes gesehen zu haben. Warum ich das alles so genau erzähle? Weil ich die nächsten vier Stunden in Hodgenville gestrandet war, da sich die Batterie des Mopeds vollständig entleert hatte.
Also den Hoosier-Daddy-Motorverleih-Typ angerufen, der mir in seinem Indiana Akzent erklärt, dass man da nur mal an der Batterie die Kontakte festziehen müßte und dann geht das schon wieder. Ich also in den nächsten Laden, mir nen Schraubenzieher besorgt und angefangen zu schrauben. Wer mich kennt weiß, Handwerk ist nicht gerade meine Stärke =) Nach ca. 10 Minuten war das halbe Dorf zusammen gelaufen und stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Doch leider war durch festziehen der Kontakte auch nichts zu machen, die Batterie war halt einfach tot. Also ca. 25 mal mit dem Hoosier-Typ telefoniert, bis der sich endlich auf den Weg machte und nach ca. 2-stündiger Fahrt mit einer Ersatzmaschine parat stand. Exakt gleiche Maschine, gleiches Modell und exakt gleiches Problem: Batterie tot!
Ab dem Zeitpunkt hab ich mich wieder ins Lincoln Museum verabschiedet, wo ich auch schon die letzten zwei Stunden verbracht hatte, um mich weiter mit dem Museumsleiter George Thomas zu unterhalten. Nach einer weiteren Stunde kam dann der Hoosier-Typ und meinte wir können fahren. Fragt mich nicht wie, er hat das Teil wieder zum laufen gebracht. Ich also hinter ihm her, die anderthalb Stunden nach Indiana gerast, mittlerweile wurde es schon dunkel und was fehlt noch? Genau Regen!
Also alles in allem war es ein geiler Tag. Den Leiter vom Lincoln Museum in Hodgenville, Kentucky lernt man nicht alle Tage kennen und zudem ist mein neues Bike (Ersatz für die wenig zuverlässigen 250er) der absolute Hammer.
Mittwoch, 10. Oktober 2007
Deanna's funny Day
Heute wurde mir plötzlich klar, dass mein Englisch doch ein wenig besser geworden ist und nicht nur sinnlos vor sich hin stagniert. Die Ursache ist so simpel, dass es erst ein wenig gedauert hat, bis ich es selbst kapiert habe: Humor! Humor ist ja nicht immer so ganz einfach, selbst in der eigenen Sprache, nie offensichtlich, oft versteckt in 1000 verschiedenen Variationen, geschweige denn in einer anderen Sprache. Erst ging es los mit einem Typen im Radio namens "Weird Al" der ca. 5 Minuten über eine Bestellung an einem Drive-In mit seiner Frau auf dem Beifahrersitz philosophierte, gefolgt von einer ganzen Ladung von "schlauen" Sprüchen von Deanna. Zur Erklärung: Deanna ist die Tochter von Don und Christy (den Leuten bei denen ich hier wohne), 16 Jahre alt, darf seit ca. 5 Wochen Auto fahren, ist Cheerleaderin und nicht gerade wissbegierig (ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder).
Ein kleiner Auszug von heute:
Ein kleiner Auszug von heute:
- Hier sind ja zwei Kühe, namens BigMac und Whopper, ratet mal wer ihnen die Namen verpaßt hat!?
- Aussage zu der einen Kuh die wohl bald geschlachtet wird: "I can't wait till we kill that cow."
- Gerade beim Einkäufe im Kühlschrank verstauen, fällt ihr ein ca. 5kg schweres Stück rohes Fleisch in die Hände: "Hmmmmm, looks good!".
- Hab "ausversehen" Bio-Eier gekauft, kam es zu mittelschweren Diskussionen, ob das Sinn macht. Deanna: "I like the taste of factory eggs!".
Sonntag, 7. Oktober 2007
Hochzeit auf amerikanische Art
Der eigentliche Anlaß für den Trip nach Washington war ja die Hochzeit von Sarah Mulhall und John Adelman. Also ging es am dritten Tag auch gegen 12 Uhr recht entspannt Richtung letzte Vorbereitungen zur Hochzeit: duschen, rasieren, feine Klamotten (hatte ich natürlich keine), usw. man kennt das ja. Die erste Überraschung als mich Großonkel Don (bei dem wohn ich hier) fragte: "Und was machen wir heut abend?". Ähhhhh, Hochzeit!?!?! Antwort: "Ne, die ist da längst vorbei!". Ja klar, die Hochzeitszeremonie an sich, aber was ist mit der Party danach? Gibt es nicht! Unglaublich aber wahr, nachdem sich alle 120 Minuten in der "Kirche" (Lagerhalle mit nem Kreuz auf dem Dach) zu Tode gelangweilt haben (und das trotz eines gut aufgelegten katholischen Priesters!!! der auf dem Tanzparkett mit Abstand der beste war) ging es zu einem 3-stündigen Dinner mit zahlreichen Reden von Freunden und Verwandten, ein wenig Tanz und schwupp, das wars. Um 20 Uhr gehen alle heim. Als ich denen erzählte, dass Hochzeiten "normalerweise", da bei uns aufem Dorf, mindestens bis zum Sonnenaufgang gehen, konnten die das nicht so recht glauben. Nun ja, was solls, andere Ländere andere Sitten.
Interessanter wurden dann schon die Tischgespräche, wobei sich mal wieder zeigt wie unglaublich wenig selbst halbwegs gebildete Amerikaner über Deutschland, Europa und den Rest der Welt wissen. Fragen wie: "Wie heißt euer aktueller König?", oder: "Wie lebt es sich so, in einem geteilten Staat?" sind irgendwie schwer zu beantworten. Wenn die Fragen dann aber von einer Geschichtslehrerin!!! kommen, tut mir leid, fällts mir schwer nicht aus allen Wolken zu fallen. Die nette Frau Geschichtslehrerin ist dann aber aus allen Wolken gefallen, als ich erzählt habe, dass in Deutschland kaum noch jemand in die Kirche geht =) Aber sie können halt auch nix dafür, in den Medien gibt es nix, aber auch gar keine Berichte über Dinge im Ausland, höchstens mal lustige Randnotizen über die Geschehen in Birma und Südafrika, über die ich nur dank www.tagesschau.de informiert bin. Ansonsten sieht man nur Berichte über O.J.Simpsons neueste Dummheiten und Britney Spears Kreuzzug zur Selbstzerstörung. Schwamm drüber, sind alles sehr nette Menschen und deshalb hier ein Foto von der ganzen Mulhall Bande inklusive meiner Person.
Wen es interessiert, nach der Hochzeit sind wir dann beinahe geschlossen (also die Mulhalls) nochmal nach Washington D.C. gefahren (ca. 50km entfernt von der Hochzeit) und haben uns die restlichen Sehenswürdigkeiten im Dunkeln angeschaut. Leider mag meine Kamera keine Dunkelheit, deshalb gibt's auch keine Bilder davon.
Vor dem Abflug waren wir dann noch auf dem Arlington Cemetery, dem Friedhof für alle möglichen Soldaten, die im Krieg gefallen sind, inklusive dem Grab des Unbekannten Soldaten und von John F. Kennedy. Jeder von euch hat den Friedhof schon mal gesehen und zwar in der Eröffnungsszene von "Der Soldat James Ryan" kurz bevor das Gemetzel am Omaha Beach los geht.
Interessanter wurden dann schon die Tischgespräche, wobei sich mal wieder zeigt wie unglaublich wenig selbst halbwegs gebildete Amerikaner über Deutschland, Europa und den Rest der Welt wissen. Fragen wie: "Wie heißt euer aktueller König?", oder: "Wie lebt es sich so, in einem geteilten Staat?" sind irgendwie schwer zu beantworten. Wenn die Fragen dann aber von einer Geschichtslehrerin!!! kommen, tut mir leid, fällts mir schwer nicht aus allen Wolken zu fallen. Die nette Frau Geschichtslehrerin ist dann aber aus allen Wolken gefallen, als ich erzählt habe, dass in Deutschland kaum noch jemand in die Kirche geht =) Aber sie können halt auch nix dafür, in den Medien gibt es nix, aber auch gar keine Berichte über Dinge im Ausland, höchstens mal lustige Randnotizen über die Geschehen in Birma und Südafrika, über die ich nur dank www.tagesschau.de informiert bin. Ansonsten sieht man nur Berichte über O.J.Simpsons neueste Dummheiten und Britney Spears Kreuzzug zur Selbstzerstörung. Schwamm drüber, sind alles sehr nette Menschen und deshalb hier ein Foto von der ganzen Mulhall Bande inklusive meiner Person.
Wen es interessiert, nach der Hochzeit sind wir dann beinahe geschlossen (also die Mulhalls) nochmal nach Washington D.C. gefahren (ca. 50km entfernt von der Hochzeit) und haben uns die restlichen Sehenswürdigkeiten im Dunkeln angeschaut. Leider mag meine Kamera keine Dunkelheit, deshalb gibt's auch keine Bilder davon.
Vor dem Abflug waren wir dann noch auf dem Arlington Cemetery, dem Friedhof für alle möglichen Soldaten, die im Krieg gefallen sind, inklusive dem Grab des Unbekannten Soldaten und von John F. Kennedy. Jeder von euch hat den Friedhof schon mal gesehen und zwar in der Eröffnungsszene von "Der Soldat James Ryan" kurz bevor das Gemetzel am Omaha Beach los geht.
Mittwoch, 3. Oktober 2007
Dienstag, 2. Oktober 2007
Lustige Randnotizen
Zwei lustige Randnotizen über Begegnungen mit "Durchschnitts-Amis":
- Kurz vor dem Tailgating Event war ich mit Brad in einer Apotheke zum Bier holen! Jede Apotheke hat eine Lizenz zum Alkohol verkaufen, also tun sie das auch im großen Stil. Die Apotheken allgemein sind eher so Richtung Supermarkt einzustufen und standardmäßig mit Drive-In ausgestattet. Also rein in die "Apotheke", hin zu den Kühltheken und Bier ausgesucht (Budweiser). Damit zur Kasse zum bezahlen, fragt mich die "freundliche" Lady doch nach meinem Ausweis. Ok, kein Problem, erklär ihr vorher noch, dass ich aus Deutschland komme und sie wahrscheinlich mit meinem Ausweis nur wenig anfangen kann. Sie irgendwas vor sich hin genuschelt, will den Ausweis sehen, alles kein Problem. Reich ich ihr das gute Stück, schreit sie noch im selben Moment durch den ganzen Laden: "Can i read f***ing spanish!?"....
- Gestern mit Deanna bei Steak'n Shake gewesen, nach diversen Empfehlungen soll es dort die besten Burger geben. Kann ich nur bestätigen! Ich also meinen Double-Steak-Burger mit Pommes (es gibt dort übrigens keine Steaks!) bestellt, rasselt die gute Frau ein Sermon herunter, wie ich denn meinen Burger gerne hätte (jede Zutat einzeln zu- oder abbestellbar) und ich versteh natürlich nur Bahnhof. Kurze Erklärung, dass ich aus Deutschland komme und mich mit den Restaurant Vokabeln nicht so gut auskenne und ob sie das nochmal langsam wiederholen könne. Kuckt sie mich an, wie ein 3-jähriges leicht zurückgebliebenes Kind und sagt: "Ohhhhh, so you only speak little english?". Bestellung fertig aufgenommen und ab. Nach ca. 5 Minuten wieder da und fragt mich höchst interessiert: "So, you spoke german over there?". Ehmm ja, in Deutschland wird normalerweise deutsch gesprochen, immer noch kein Problem. Was weiß ich, was für eine Sprache in Singapur gesprochen wird. Und dann kam es beste, ruft sie ihre Kollegin zu sich und stellt sie mir vor: "Das ist "Olga", kam vor sieben Jahren aus Rußland und konnte gar kein Englisch!". Okay, "Hi Olga". Kurze Pause, dann die Bedienung wieder: "And in the kitchen we have a lot of africans, they don't speak any english at all!". Dafür gab's dann auch nur ein Dollar Trinkgeld =)
Montag, 1. Oktober 2007
Tailgating
Tailgating! Kennt das jemand? Also ich hab bis Freitag noch nie davon gehört und mußte feststellen, da hab ich ehrlich was verpaßt. Kurz zur Erklärung, ein Tailgate ist die Ladeklappe von so einem PickUp Truck, wie ihn hier beinahe jeder fährt. Tailgating ist also, wenn man sich ca. vier Stunden vor einem Football Match (oder auch andere Sportarten) trifft, die Klappe runtermacht draufsetzt und sich auf das Spiel "vorbereitet". In der Praxis sieht das dann so aus, das der ganze Parkplatz voll ist mit Autos und Menschen (ca. 40.000), alle durcheinander Grillen, Footbälle durch die Gegend werfen (schert keinen, wenn die auf die Autos dotzen), sich besaufen und Corn Hole spielen. Alle haben ihre volle Camping-BBQ-Ausrüstung dabei und in der Luft liegt der Duft von gegrilltem Fleisch. Corn Hole ist ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man aus ca. 15 Metern Entfernung mit einem Handteller großen Säckchen gefüllt mit Korn ein ca. 10 cm großes Loch treffen muss. Gespielt wird immer 2 gegen 2 und je höher der Pegel, desto amüsanter wird's....
Nun ja, nach 4h und was weiß ich wieviel Bier, ab und zu mal unterbrochen von ein wenig Bourbon (Kentucky ist Ursprungsland von 90% des weltweit konsumierten Bourbons) und Wein (gefärbtes Wasser), kam es dann endlich zum Spiel. Leider hat es nur ca. 10 Minuten gedauert bis die Stadionsicherheit auf unser geschmuggeltes Bier aufmerksam wurde und wir von 6 Cops eskortiert das Stadion wieder verlassen mußten. Sensationelles Stadion, überhaupt keine Atmosphäre (in amerikanische Stadien wird nicht gesungen, wir haben's trotzdem versucht, vielleicht sind wir auch deshalb rausgeflogen) und 45.000 Zuschauer bei einem Football Match zweier Highschool Mannschaften. Das ist so, wie wenn ein Rüsselsheimer Gymnasium gegen ein Groß-Gerauer Gymnasium spielen würde und 45.000 Menschen würden dem beiwohnen. Die Bilder wurden alle mit dem iPhone gemacht. Der Aufmerksame Betrachter bemerkt sicherlich, dass sich die Schärfe der Aufnahmen automatisch der Sehschärfe des iPhone-Bedieners anpasst, deshalb ist die Stadionaufnahme auch ein wenig unscharf. Auf jeden Fall ein sensationelles Erlebnis, deshalb vielen Dank an Brad, Mike und Andrea Mulhall die mir die hohe Kunst des Tailgatings nahe gebracht haben.
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